Resonanz
Skulpturen

(Arbeitstitel)

Ein partizipatives Kunstprojekt für einen auditiv-taktilen Skulpturenpfad im öffentlichen Raum in Marburg (Lahn).
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  1. Einführung  
  2. Grundlage
  3. Gemeinschaftlicher Schaffensprozess
  4. Recherche & Entwicklung
  5. Nächste Schritte
  6. Kontakt

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1. Einführung

Kunst ist mehr als das, was wir sehen.
Kunst entsteht durch Ideen, Gespräche und Begegnungen.





ResonanzSkulpturen
ist ein Kunstprojekt.
Kunst wird gemeinsam von blinden, sehbehinderten und sehenden Menschen gemacht.

Die Teilnehmenden kommen aus Marburg und Berlin.

Das Ziel:
Alle sollen Kunst im öffentlichen Raum erleben können.

Die Künstlerin Gina Bolle leitet das Projekt.
Zusammen mit vielen Helfer*innen entsteht ein besonderer Kunstweg.

Es wird ein: taktil-auditiver Skulpturenpfad.

Das bedeutet:
Man kann die Kunstwerke anfassen und hören.
So wird Kunst mit mehreren Sinnen erlebbar.

Blinde Menschen erleben die Welt anders.
Dieses Wissen soll in den Skulpturen spürbar sein.
So entsteht eine neue Art, Kunst zu erleben.

Zugänglichkeit ist für dieses Projekt sehr wichtig.
Das heißt, die Skulpturen sollen für möglichst viele Menschen erfahrbar sein. Blinde Menschen können große Skulpturen zum Beispiel nicht komplett ertasten. 


2. Grundlage

Im September 2024 stellte Gina Bolle ein Kunstwerk in Marburg aus.
Es wurde in einer Glasvitrine aufgehängt.

Dabei merkte sie:
Blinde Menschen konnten es nicht erleben.

Sie stellte fest:
In Marburg und auch anderen Städten gibt es kaum Kunst im öffentlichen Raum, die mit, von und für blinde Menschen gemacht ist.

Das war der Start für das Kunstprojekt ResonanzSkulpturen.




Das Projekt fragt:
Für wen ist Kunst im öffentlichen Raum überhaupt da?

Viele Orte sind nicht für alle Menschen gedacht.
Oft werden Menschen mit Behinderungen ausgeschlossen.

ResonanzSkulpturen will das ändern.

Das Projekt nutzt Barrieren als kreative Ideenquelle.

Marburg ist ein guter Ort für den Start:
Hier gibt es viele Vorkehrungen für blinde Menschen.
Zum Beispiel: taktile Leitlinien auf dem Boden und akustische Ampeln.

Aber:
Bei der Kunst im öffentlichen Raum gibt es noch Nachholbedarf.

Das Projekt wird von vielen unterstützt:
Dem Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg, der Musikschule Marburg e.V., Museumsfreunden e.V. und der Sparkasse Marburg-Biedenkopf.



3. Gemeinschaftlicher Schaffensprozess

Viele verschiedene Menschen machen mit.
Alle bringen eigene Erfahrungen ein.

Am Anfang gibt es viele Gespräche.
Die Teilnehmenden beantworten einen Fragebogen.

Darin geht es um den Alltag in der Stadt:
Was spüren sie?
Welche Geräusche hören sie?
Welche Barrieren gibt es?
Was bedeutet Teilhabe für sie?
Wann und wo fühlen sie sich sicher in der Stadt?

Diese Antworten helfen beim Entwerfen der Skulpturen. 
Alles beginnt mit echten Erlebnissen aus dem Alltag.

Zum Beispiel:
Sehende Menschen wissen nicht, dass es Orientierungsleitlinien auf dem Boden gibt und stellen diese zu mit Elektrorollern, Koffern oder sich selbst.
Sobald es Schnee auf den Leitlinien gibt, können sich viele blinde Menschen nicht mehr selbstständig orientieren.
Keine Töne an Ampeln nach 22 Uhr.
Wie sich enge Gassen nur vom Schall und Hall anfühlen.
Angenehme Orte in Marburg, wie zum Beispiel die Aussichtsterasse vor dem Landgrafenschloss.
Nicht so angenehme Orte, wie zum Beispiel die Stadtautobahn in Marburg, die in der ganzen Stadt zu hören ist und von vielen als Störfaktor wahrgenommen wird.

Die Skulpturen entstehen dann gemeinsam.
Es gibt keine "fertige" Kunst von einer einzelnen Person.
Gina Bolle leitet das Projekt und entwirft einen Grundentwurf für die jeweiligen Skulpturen, und alle gestalten mit.

So wird Kunst gemeinsam geschaffen.
Die Teilhabe ist von Anfang an dabei.

Wenn Menschen ihre Sinneseindrücke teilen,
entsteht eine besondere, poetische Erfahrung.

Die Formen, Materialien und die Oberflächen werden sehr sorgsam ausgewählt. Jede Entscheidung hat eine Bedeutung. 





4. Recherche & Entwicklung

In unserer Gesellschaft spielt das Sehen eine große Rolle.
Andere Sinne werden oft vergessen.

ResonanzSkulpturen setzt einen Gegenpunkt.
Das Projekt fragt:
Wie können wir Kunst mit dem ganzen Körper erleben?

Dabei geht es auch um ein neues Denken:
Blinde Menschen haben besondere Stärken.
Diese sollen sichtbar und hörbar gemacht werden.

Die Idee kommt auch von Joseph Beuys.
Er sagte: Kunst kann Gesellschaft verändern.
Wenn viele mitmachen, entsteht eine "soziale Skulptur".

Das Projekt denkt auch über Sicherheit nach.
Was bedeutet ein sicherer Ort für alle Körper?
Nicht nur Schutz, sondern auch Zugehörigkeit.

Es geht um Fürsorge:
Ein Ort, der auf alle achtet.
Ein Ort, an dem sich alle willkommen fühlen.

Blinde Menschen und andere mit Behinderungen
sollen in der Stadt sichtbar und hörbar sein.

Die Skulpturen laden ein, berührt zu werden.
Sie wecken Erinnerungen an Orte und Wege.
Sie zeigen: Die Stadt gehört allen.



5. Nächste Schritte

Was passiert als Nächstes?
  • Erste Prototypen der Skulpturen werden gebaut.
  • Diese werden in der Stadt und von den Teilnehmenden ausprobiert.
  • Es gibt weiterhin Gespräche mit allen Beteiligten. Interessierte Menschen sind jederzeit eingeladen, sich einzubringen und mitzumachen.

Das Ziel:
Neue Wege für mehr Akzeptanz und Wahrnehmung finden.

Und herausfinden:
Wie kann Stadt für alle erlebbar werden?





6. Kontakt

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Barrierefreiheitserklärung

ResonanzSkulpturen will komplett barrierefrei sein.

Das bedeutet:
Nicht nur Technik soll zugänglich sein,
sondern auch Sprache und Kultur.

Barrierefreiheit bedeutet mehr als Rampen und Untertitel.
Es geht auch um Mitbestimmung und Teilhabe.
Und darum, wie Menschen die Welt unterschiedlich wahrnehmen.

Wir wissen:
Barrierefreiheit sieht für jede Person anders aus.
Deshalb brauchen wir Flexibilität und ständige Weiterentwicklung.

Unser Ziel:
Alle Sinne, alle Körper und alle Denkweisen sind wichtig.
Barrierefreiheit ist ein gemeinsamer Lernprozess.

Haben Sie Hinweise oder Wünsche?
Dann melden Sie sich gerne über unser Feedback-Formular.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung.


Verantwortlich für das Projekt:

© Gina Bolle – freischaffende Künstlerin und Fotografin, Berlin, DE

Verantwortlich für die Website:
Emma Fearon –  Kunstkuratorin und  PhD. Candidate der University of Exeter, Exeter, UK

Stand: November 2025